Portrait Katharina
Lyncker
In Vorbereitung:
Moral als Falle
Philosophische, psychologische
und sozialkritische Reflexionen zum Menschsein
  Moral ist eine unbekannte Größe in der Natur, denn diese kennt nur evolutionäre Handlungsantriebe, die oft diametral entgegengesetzt zu menschlichen Vorstellungen laufen.

moral
  Die Natur bevorzugt den Stärksten, der am lautesten schreit, am rücksichtslosesten agiert und der seinen Herrschaftsanspruch am nachdrücklichsten durchsetzen kann. Was für das nackte Überleben gut ist, schadet oft genug der Gerechtigkeit, wenn man unter Gerechtigkeit versteht, dass auch die Schwächeren eine reelle Chance haben sollen. Dann allerdings hat man sich schon weit von den Prinzipien der Natur entfernt. Diese nämlich selektiert die Schwächsten aus, um sie als wertlos zu verwerfen.

Damit allerdings ist die menschliche Gemeinschaft nicht überzeugend zu gestalten, denn der Mensch hat der Natur eines voraus, den Sinn für Gerechtigkeit. Diese Qualifikation ist eine Errungenschaft des Verstandes.
Sie ist jedoch immer gefährdet durch gegenläufige emotionale Triebimpulse, die nicht der Gerechtigkeit dienen, sondern dem Recht des Stärkeren. In diesem Spannungsfeld lebt die Menschheit seit dem Erwachen eines die Tierwelt überragenden verstandorientierten Bewusstseins. Diese Spannung bedeutet Kampf, und zwar lebenslang. Bei Lichte betrachtet ist der Kampf nicht einmal zu gewinnen, weil die naturhaften Impulse durabler sind als die von Einsicht und Vernunft konstruierten Maximen, allen die gleichen Chancen zuteil werden zu lassen. Spätestens bei der Verteilung des Geldes versagt die Verpflichtung zur sozialen Gerechtigkeit, wie man immer wieder feststellen muss bei der Beobachtung derer, die mit der Verteilung der Güter staatlicherseits beauftragt sind. Sie versagen immer hinsichtlich der Gerechtigkeit und schlagen sich grundsätzlich auf die Seite der Selbstbedienung. Die beste finanzielle Absicherung im Staate haben immer die Staatsdiener, die Machtbefugnis haben.

 
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Moral ist Fassade, unerreichbare Theorie, denn sie kollidiert mit der menschlichen Triebnatur. Damit ist sie immer auf der Verliererseite, auch wenn es fanatische Moralapostel gibt, die das anders sehen. Die sind dann zufällig nicht mit der Verteilung der Ressourcen beauftragt, sondern im Dienste der Sitte, und damit kann man wiederum wunderschön die eigene Triebnatur befriedigen, denn die Sittenwächter üben in ihrem Terrain genauso viel Machtmissbrauch aus wie die Ressourcenverteiler. Ob sie es als Ressourcenverteiler besser machen würden, steht zu bezweifeln.